Wie und wodurch entstand oder
entsteht Klassische Musik eigentlich?
Copyright: Rolf Basten
Gerontokultur
und die „Klassiker“ unserer Zeit
Europa hat ein
fundamentales kulturelles Problem: die sogenannte Massenkultur. Bei ihr handelt
es sich allerdings um kein kulturelles Phänomen, wie es der Begriff Glauben machen könnte, sondern um eine primär
ökonomische Erscheinungsform unseres Wirtschaftssystems. Bedeutete Massenkultur die Kultiviertheit der
breiten Bevölkerungsmenge, wäre dies äußerst begrüßenswert. Aber leider haben
die unerbittlichen Grundprinzipien unseres Wirtschaftssystems, Rentabilität an
oberster Stelle sowie Maximalgewinn bei
minimalen Produktionskosten, die Kulturmasse
schon längst in ihren gierigen Schlund gezogen. Die Einnahmen von Symphonie-
oder Kammerkonzerten beispielsweise decken, trotz hoher Eintrittspreise, bei
weitem nicht mehr die anfallenden
Unkosten. Dies liegt nicht bloß an der aberwitzigen Gagenentwicklung seit den
Sechzigerjahren sondern vor allem am Publikum, welches oft genug die
Konzertsäle nur zu zwei Dritteln füllt und dessen Durchschnittsalter jenseits
der Sechzig anzusiedeln ist,. In erheblichem Maße müssen Klassik-Veranstaltungen
von Industriekonzernen und aus öffentlichen Förderungsmitteln der Städte oder
Kommunen bestritten werden. Pop-Konzerte hingegen füllen trotz noch höherer
Ticketpreise ganze Fußballstadien mit euphorisch tobenden Massen, und die
Kassen mit gigantischen Gewinnen. Wäre
Kultur tatsächlich eine Frage der Masse, ob materiell, ob demographisch, stünden Klassischer Musik eigentlich keine
Ansprüche auf hohe Subventionen mehr zu. Bestrebungen, sie als Massenprodukt zu
inszenieren, stoßen schnell an Grenzen, weil Klassische Musik keine lückenlose Kette
von Ohrwürmern darstellt. Konzentration und Vorkenntnisse sind es, welche einen
Zugang zur Klassischen Musik gewähren, nicht Massenhysterie. Warum aber sollte sie
denn überhaupt noch gefördert werden, wo sich doch nur noch so wenige dafür
interessieren? Oder sind es doch nur hohe Eintrittspreise, welche die jüngeren
Leute abschrecken? Vor einigen Jahren kam ein neuer Begriff in Umlauf: „Gerontokultur“,
übersetzt Greisenkultur. Dieser Schmähbegriff soll die Bevölkerung spalten und macht
aus einer verächtlichen Haltung älteren Menschen gegenüber keinen Hehl. Vom Niederländischen Kultusminister war er
auf das übertragen worden, was seit dem 19. Jahrhundert landläufig als
Klassische Musik bezeichnet wurde. Konsequenzen ließen auch nicht lange auf
sich warten, er strich unentbehrliche Förderungsgelder für Klassische
Musikprojekte komplett. So kam beispielsweise die Gesamteinspielung der Werke Johann
Sebastian Bachs – auf dem neuesten Stand der musikwissenschaftlichen Forschung -
mitten im Entstehungsprozess zum Erliegen. Inzwischen spricht man schon in
sämtlichen Europäischen Ländern dem, was als Klassische Musik im traditionellen
Sinne bezeichnet wird, die demokratische Legitimation, die gesellschaftliche
Relevanz oder Förderungswürdigkeit ab. Die Beatles, Elvis Presley oder Bob
Dylan, so behaupten inzwischen neben den
Kulturverantwortlichen auch immer mehr Menschen, sind die Klassiker von heute,
weshalb der Pop und Rockmusik jede erdenkliche Art der Förderung zugute zu
kommen habe. Was aber genau der Begriff Klassik tatsächlich bedeutet, entzieht
sich - auf Nachfrage – bei den Meisten jeglicher Kenntnis. Die Protagonisten
der Popmusik besitzen kein musikhistorisches Interesse. Um der Aufwertung ihrer
Produkte willen verwischen sie aber bewusst die Grenzen zwischen den
musikalischen Genres, sogar um den Preis historischer Unwahrheiten. Im Sinne
eines Qualitätsschwindels, wie er sämtlichen Massenprodukten der
Industriegesellschaft gemein ist, geht es ihnen um einen Erbfolgeanspruch der
Popmusik auf die fetischträchtige Klassik,
als deren rechtmäßige Nachfolgerin sie gesehen zu werden einfordert. In Dieter
Bolens Autobiographie beispielsweise liest man über Falko, er sei für die
Österreicher der legitime Nachfolger Mozarts, nach dessen „Die Hochzeit des
Figaros“ (man beachte den falschen Genitiv!) sich musikhistorisch in Wien
nichts mehr Nennenswertes ereignet habe. Denkt man dabei an Mozarts 3 Kollegen
der Wiener Klassik, nämlich Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert,
sowie an Wiener Nachfolgekomponisten im 19. Jahrhundert, Johannes Brahms, Anton
Bruckner, Gustav Mahler, schließlich noch die Vertreter der zweiten Wiener
Schule im 20. Jahrhundert, Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg, ist
man frappiert ob solcher Dreistigkeit und bösartigen Volksverdummung.
Klassisch =
alt und bewährt?
Gibt es wirklich
einen Unterschied zwischen Pop und Klassischer Musik? Wenn ja, worin liegt er
dann aber? Was macht denn eigentlich etwas Klassisch oder zu Klassikern?
Vollzieht sich dies nicht einfach ganz automatisch durch den Alterungsprozess
von etwas? Oder, ereignet sich hier nicht einfach gesellschaftliche, kulturelle
Akzeptanz infolge Gewöhnung? John Lennons „Yesterday beispielsweise stammt aus der gemäßigten Spätphase der Beatles und
ist aus dem Repertoire von Rundfunkanstalten nicht mehr wegzudenken. Von einem
Symphonieorchester, dem Inbegriff Klassisch-Bürgerlicher Klangästhetik, rein
instrumental vorgetragen, klingt der Song fast wie der langsame Satz einer
romantischen Symphonie des 19. Jahrhunderts. Die harmonischen Mittel des Pop entsprechen,
insofern ein Song sich nicht gerade an Blues, Jazz oder Rock’n Roll anlehnt,
höchstens dem Stand um 1800. Helter Skelter, der viel ältere Song, aus der noch
echten Protestphase der Liverpooler Pilzköpfe, ganz im archaischen Rock and
Roll verwurzelt, ließe sich durch die Übertragung auf einen Orchesterapparat
ästhetisch kaum domestizieren. Eine Nachzeichnung der Schärfe elektronisch
verstärkter, übersteuerter Gitarrenklänge sowie
der schreienden Sängerstimme durch die Berliner Philharmoniker ergäbe
nur eine lächerliche Persiflage. Tatsächlich gibt es auch keine einzige
symphonisch aufgemotzte Version von
Helter Skelter. Alter oder Klangkörper können es folglich nicht sein, die etwas
zum Klassiker werden lassen, auch wenn Massenmedien oder andere Werbeorgane bei
eingesessenen Popsongs von Klassikern zu sprechen pflegen.
Vor dem 19.
Jahrhundert hatte das Klassische für die Komponisten überhaupt keine Rolle
gespielt, weil der Begriff noch gar nicht mit Musik in Zusammenhang gebracht
worden war. Was Geistliche Musik anbetraf, existierten sehr hohe
Qualitätsmaßstäbe, um des Lobes Gottes willen.
Ansonsten hatte man es damals mit einer Ständegesellschaft zu tun. Jeder
Stand pflegte „seine“ musikalischen Traditionen und Bräuche. Allerdings gab es Berührungspunkte
des Bürgertums mit dem Adel, denn es hatte seit dem Mittelalter immer die
Berufsmusiker bei Hof und in der Kirche gestellt. Für Messen wurde feierlich
erhabene, für Hofbälle prunkvolle, für Opern zugkräftige, für Kaffeehäuser
unterhaltsame, für Tanzvergnügen schwungvolle Musik geliefert. Größtmögliche Sorgfalt und solide handwerkliche
Qualität verstanden sich in der durch Handarbeit beherrschten vorindustriellen
Gesellschaft dabei von selbst. Ähnlich
wie die Zunftmeister bei der Einhaltung von Zunftgesetzen, überwachte Eine
strikte Zensur von Kardinälen, Stand- oder Hofräten akribisch die Wahrung der
engen ästhetischen Vorgaben. Freie Hand hatten die Komponisten der vorbürgerlichen
Zeiten als Diener ganz und gar nicht besessen. Lediglich in manchen Bereichen
der Absoluten Musik ging es lockerer zu’!
Niemand, weder Bach noch Mozart etc., wäre übrigens von der
Repertoirepflege seiner Werke in nachfolgenden Zeitepochen ausgegangen. Erst
mit Einführung der Bürgerlichen Gesellschaft ab dem 19. Jahrhundert setzte ein musikhistorisches
Bewusstsein ein, und Musikgeschichte wurde zur ernst genommenen wissenschaftlichen
Disziplin. Wenn man darauf aufbauend Klassische Musik unter dem Aspekt ihrer
geschichtlichen Entstehung betrachtet, offenbart sich ihr Unterschied, ja sogar
ihr Kontrast zu anderen Musikgenres in aller Klarheit!
Europäische
Sonderwege
Hierzu bedarf es
einer Betrachtung der Europäischen musikalischen Sonderwege, die immer
klingende Resultate einer geistigen Entwicklung gewesen sind. Alle Phänomene
der Kultur und der Künste, wie erfreulich oder unerfreulich sie auch sein mögen, sind notwendige
Erscheinungsformen des Geistes.
Mehrstimmigkeit –
Polyphonie - Komponieren
Der erste Weg begann,
als ab dem 10. Jahrhundert unsere Musik mehrstimmig wurde. Von nun an konstituierte
sie sich durch die Gleichzeitigkeit verschiedener Töne oder Stimmpartien. Im
Rest der Welt blieb die Musik bis zur Berührung mit der Europäischen Kultur
weiterhin einstimmig, was bedeutet, dass immer nur eine einzige Melodielinie
von mehreren Sängern und Instrumentalisten gleichzeitig ausgeführt wurde.
Mehrstimmige Musik ließ sich wegen ihrer Komplexität nicht mehr länger aus der
Improvisation kreieren und dann von Generation zu Generation rein mündlich
tradieren. Von nun an wurde sie notiert, damit die Ausführenden präzise Angaben
erhielten, welche Töne sie wann zu produzieren hatten! Um Missklänge
auszuschließen, mussten die Partien der verschiedenen Stimmen durch gelehrte
Fachleute kunstvoll zusammengesetzt werden. Zusammensetzen heißt auf
Lateinisch, der mittelalterlichen Gelehrtensprache, componere. So kam also das
Verb „komponieren“ für das Erschaffen neuer Musikstücke ebenso in den deutschen
Sprachgebrauch, wie die Berufsbezeichnung „Komponist“, Die Polyphonie, so der
Fachausdruck für die hochentwickelte Mehrstimmigkeit, erlebte Im 16.
Jahrhundert ihren unübertroffenen
Höhepunkt mit der Motettenkunst des unübertrefflichen Pier Luigi da Palestrina
(1525 – 1594).
Humanismus – Raum
für das Individuum - Absolute Musik
Ab dem 15. Jahrhundert
schlug Europa dann einen weiteren Sonderweg ein: von Italien aus verbreitete
sich jene geistige Strömung, welche Europas Kultur bis heute nachhaltig prägt:
der Humanismus! Mit ihm stand erstmals der Mensch in Zentrum einer Kultur, aber
weder als Werkzeug Gottes noch als ohnmächtiges Opfer seines Schicksals. Dem Individuum, dem Individuellen,
darauf zielten fürderhin sämtliche Bestrebungen ab, hatte sein
Raum in Kultur und Gesellschaft zuzustehen. Der Anspruch auf Freiheit des
Einzelnen sowie die Freiheit seines Willens trieben nunmehr alle Philosophen
und Theologen heftig um. Nicht mehr überlieferte Dogmen sondern nur die eigene
Erfahrung wurde als relevante Erkenntnisquelle akzeptiert. Damit nahm das Subjektive in unserer Kultur
und Gesellschaft stetig an Bedeutung zu. Die Idee vom Raum für das autonome
Individuum schlug sich in der Musik mit frappierender Klarheit nieder. So
entstanden zwei völlig neue typisch Abendländische Musikgenres. Das erste ist reine Instrumentalmusik zum
selber Spielen. Sie wird Absolute Musik genannt, weil sie ohne außermusikalische Bezüge,
staatliches, religiöses Ritual, Tanz oder Textvertonung, nur aus sich selbst
heraus und für sich selber entsteht. Dem Komponisten bot die Absolute Musik erstmals
Raum, Struktur, Gehalt, Ausdruck, Länge,
Besetzung etc. seiner Werke individuell bestimmen zu können. Ganz ohne
außermusikalische Bezüge oder Vorgaben war natürlich Fantasie gefragt. Dies schlug
sich auch in den Werktiteln der ersten Generation Absoluter Musik nieder, die
allesamt „Fantasia“ lauteten. Gattungen
wie Präludium, Fuge oder Toccata sind dann später aus der Fantasie
hervorgegangen, letzten Endes auch die Klaviersonate, ab der zweiten Hälfte des
18. Jahrhunderts. Damals hatte die reine Instrumentalmusik der Vokalmusik schon
längst ihren Rang abgelaufen. So konnten die unvergänglichen Kammermusik- und Klavierwerke
Bachs, Mozarts, Beethovens, Chopins Schumanns etc. Auf uns kommen!
Raum des
Individuums auf der Weltbühne: Die Oper
Die Florentiner
Camerata, eine Gruppe progressiver Dichter, Maler, Philosophen und Komponisten zu Florenz, gesponsert durch
aufgeschlossene Fürsten, forderte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts vehement
die Abschaffung der Polyphonie. Diese komplexe Satztechnik repräsentierte so
recht den bedeutungslosen kulturellen Status des Individuums und Individuellen in
der mittelalterlichen Gesellschaft, wie ihn der Humanismus dann beendet hatte.
In der polyphonen Satztechnik waren sämtliche beteiligten Stimmen zu einem
komplexen Klanggewebe miteinander verwoben wie Fäden zu einem Teppich. Alle
Stimmen (= die Individuen, die individuellen Ideen) hatten sich im Sinne der Harmonie dem
Gesamten (= das mittelalterliche Kollektiv, die überlieferten Dogmen) unterzuordnen.
Kein Raum für die individuelle Entfaltung einzelner Stimmen war hier vorhanden.
Nun aber sollten nur noch Einzelne, so die Forderung der Florentiner,
ungehindert durch andere paritätische
Stimmen, ihre Gesangstexte frei
und leidenschaftlich deklamieren können. Über lange gehaltenen Liegetönen
in den Bassinstrumenten sollten nur die wirklich wichtigen Worte der
Gesangstexte mit inhaltlich passenden Akkorden von Cembali, Lauten, Orgel etc
unterlegt sein. Der Name für diese revolutionäre Kompositions- und Vortragsart
lautete Monodie, zu Deutsch „Gesang des Einzelnen“. Der Irrtum der Florentiner Camerata,
so seien schon die Antiken Dramen durchwegs deklamiert worden, führte 1597 zur
monodischen Aufführung der italienischen Übersetzung des Daphne-Stoffs. Doch ohne
es zu ahnen, war keine Wiedergeburt des antiken Dramas gelungen sondern die brandneue
Gattung der Oper aus der Taufe gehoben worden! In Windeseile verbreitete sie sich
über ganz Europa. Schon Claudio Monteverdis L’Orfeo, Uraufführung 1607, demonstriert eindrucksvoll die gigantischen
Möglichkeiten des neuen Kompositionsstils. Im dritten Akt begibt sich Orpheus
in die Unterwelt, wo er hofft, seine kurz vor der Ehelichung verstorbene
Euridice wiedersehen zu können. Der Fährmann Charon verweigert ihm als Lebendem
aber die Überfahrt über den Styx ins Totenreich. Selbst vermittels seines
Sangeszaubers vermag Orpheus nicht, Charon umzustimmen. Jeglicher Hoffnung
beraubt, überwältigt ihn daraufhin der Affekt verzweifelter Wut. Das war etwas
vollkommen Neues, denn für den Ausdruck von Affekten hatte in der Strenge der Polyphonie
überhaupt noch kein Raum existiert. Mit der Oper war nicht nur das zweite Genre
als Raum für das Individuum geschaffen, mit ihr wandelte sich die Musik von
einer lyrischen, beschreibenden Kunst in eine dramatisch agierende. Die
Schilderung der Affekte sollte sich so vollziehen, dass sie im Hörer selbst
unweigerlich aufkommen mussten. Bis zur
Mitte des 17. Jahrhunderts hatten sich aus der Monodie schon Rezitativ und Arie
als Rückrad der Oper entwickelt. Diese war
damals noch Unterhaltungskunst für den Adel gewesen. Gleichwohl besaß nun auch
die Musik ein relevantes Podium, auf welchem dem Menschen als Individuum,
seinen Konflikten, essenziellen Belangen, Nöten und fundamentalen Bedürfnissen in
humanistischer Allgemeingültigkeit „seine“ Stimme“ verliehen wurde.
Manipulation und
Missbrauch
Nach dem Ende des
Dreißigjährigen Krieges (1648) wurde die alte, gnadenlose, ungerechte Herrschaftsform des Absolutismus zunächst radikaler
denn je – insbesondere in Frankreich – ausgeübt. Das neue Wesen der Musik als
Affekt erzeugende Kunst ließ sich zur Stabilisierung der Macht vorzüglich
nutzen. Es wurde erstmals zu Propagandazwecken missbraucht! Der
italienischstämmige Jean Baptiste Lully (1632 – 1687) kreierte speziell für den
Sonnenkönig, Ludwig XIV., einen pathetischen, pompösen Stil. Dessen schmetternde
Trompeten und auftrumpfende Pauken versinnbildlichten so recht die Macht und Gottgleichheit
des Absolutisten, die als eigene Empfindung zwangsläufig auch in die Herzen der
Untertanen importiert werden sollte. Welch ein Gipfel der Manipulation und
emotionalen Gefangennahme! Aber immer wieder wurde von dieser Wirkungsweise der
Musik Gebrauch gemacht, durch Diktaturen aller Art, oder die Werbung beispielsweise.
Wie auch die Werke Bachs und Händels zeigen, ist der Lully-Stil damals von
sämtlichen Genres bereitwillig assimiliert worden.
Neue Werte – neues Genre
Natürlich stand die
Inhumanität des Absolutismus in unvereinbarem Gegensatz zu allen Idealen und Bestrebungen
des Humanismus, Starke antiaristokratische, antiklerikale Strömungen ergriffen
die Menschen niederer Stände. Und schon eroberte die Opera buffa, die Komische
Oper, ab 1700 ganz neu von Neapel ausgehend die Bühnen Europas. In ihr hielt
man nicht die Werte der Adelsgesellschaft hoch sondern stellte sie in Frage,
indem man Prototypen aus Kirche und Adel in grotesken Szenarien gnadenlos durch
den Kakao zog. Trotz aller Komik hielt nun erstmals auch in Weltlicher Musik ein
tiefer Ernst Einzug, schließlich ging es darum, ungerechte, unmenschliche Zustände
aufzuzeigen. Die Opera buffa entwickelte eine hoch moderne Ästhetik, von der
sämtliche Musikgenres bis ins 19. Jahrhundert profitierten. Die letzten Opern
Wolfgang Amadée Mozarts (1756 – 1791) stellen glanzvolle Höhepunkte dieses
progressiven Genres dar.
Bis zum Ende des 18.
Jahrhunderts hatte sich das Bürgertum zur ökonomisch und kulturell führenden
gesellschaftlichen Kraft emporgearbeitet, mit der Philosophie der Aufklärung
als revolutionärer geistiger Speerspitze. Durch diese Philosophie ward der bis
heute gültige Wertekodex aller zivilisierten Länder unseres Planeten geschaffen,
die ihn fast ausnahmslos in der Erklärung der Menschenrechte der UNO
verpflichtend unterzeichnet haben. Schon John Locke (1632 - 1704) hatte dem
Gottesgnadentum eine kräftige Abfuhr erteilt und die gewaltsame Beseitigung
eines Regimes moralisch für den Fall als gerechtfertigt erklärt, dass es vom
Volk unerwünscht ist. Einer Herrschaft, welche die drei Naturrechte des
Menschen nicht respektierte, das Recht auf Leben, Freiheit und Besitz, sprach
er die Legitimation ab. Zu seinen politischen Forderungen zählte auch schon die
Gewaltenteilung. Der Naturrechtsgelerhte Samuel von Pufendorf (1632 – 1694) brachte
zur selben Zeit erstmals die Begriffe Mensch und Würde in untrennbaren Zusammenhang,
Jean Jaques Rousseau (1712 – 1778) schuf
schließlich den Begriff für das elementare Europäische Kulturgut schlechthin: „Menschenrechte“.
Was mit dem Humanismus an emanzipatorischen Bestrebungen des Individuums begonnen
hatte, gipfelte nun in der politischen Forderung nach der Bürgerlich Liberalen
Weltdemokratie. Hier setzt der Aufgeklärte Staat Kollektiv und Individuum in ein dialektisches Verhältnis. Autonome,
gebildete Individuen stellen das empathische Kollektiv, das nie von ihnen
geschädigt wird und welches seinerseits diese nicht einengt. Durchdrungen ist
diese Vision vom Geiste des Kategorischen Imperativs Immanuel Kants, mit dem
Glauben, aufgrund seiner Vernunft könne sich das Individuum vermittels Einsicht
in das Richtige freiwillig für das Gute entscheiden.
Analog zum Heranreifen
dieser geistigen Prozesse war unter dem Einfluss der Monodie in der reinen
Instrumentalmusik die heute gebräuchliche Satztechnik der „Homophonie“ entstanden.
Sie verkörpert das einfache Prinzip „Melodie (das autonome Individuum) mit
Begleitung (das empathische Kollektiv)“.
Mit endgültiger
Ausformulierung der Menschenrechte auf Grundlage der unantastbaren
Menschenwürde brach ein ganz neuer Abschnitt unserer Kultur an, mit ethischen
Prinzipien, wie sie zuvor nirgendwo auf der Welt existiert haben. Damit musste
geradezu zwangsläufig auch ein völlig neues, gänzlich anderes Musikgenre
entstehen, worin sich alle geistigen Errungenschaften der Aufklärung auch
musikalisch manifestierten – und das war das, was wir heute die Klassische
Musik nennen.
Klassische Musik = Ethik in Tönen
Klassische Musik
bedeutet: reine Instrumentalmusik, die ohne jegliche Bindung an einen
außermusikalischen Anlass oder eine soziale Funktion, von Geist und Idealen der
Aufklärung erfüllt, komponiert wird; sie
unterhält oder amüsiert nicht, sie ist der Ernsthaftigkeit verpflichtet, sie
besitzt den permanenten Anspruch auf Höchstqualität und Individualität der
Werke und ihrer Aufführungen. Ihr Geist ist im Bildungsideal der Aufklärung
verwurzelt, das Individuum in seine Autonomie zu führen. Der professionelle
Ausdruck für Klassische Musik lautet „Autonome Musik“, er ist aussagekräftiger
und das Metier am deutlichsten umreißend; ihm sollte im allgemeinen Sprachgebrauch der Vorzug gegeben werden. Von ihren
Ansprüchen und Intentionen her schließen sich in Autonomer Musik Aspekte wie
Gefälligkeit, Umwerben, Propaganda und finanzielle Einträglichkeit a priori
komplett aus. Von den drei Hauptgattungen des Genres, Symphonie, Sonate und
Streichquartett, stellt Erstere die repräsentativste, monomentalste Gattung der
Autonomen Musik und zugleich ein Emblem unserer Abendländischen Kultur dar.
Allen diesen Gattungen lag zunächst dieselbe Satzanlage und in den wichtigen Sätzen
ein und dasselbe Formschema zugrunde. Geboren
aus den humanethisch hochstehenden Vorstellungen jener Zeit war dieser verbindliche
Formplan wie in schweigend getroffener Übereinkunft überall von den Komponisten
ab Mitte des 18. Jahrhunderts freiwillig übernommen worden. Bis ins 19.
Jahrhundert hinein hielten ihn die Komponisten ein, die Spieler und Hörer
kannten ihn, obgleich er vor Beethovens Tod (1827) nirgendwo jemals schriftlich
ausformuliert worden war! Was aber war der Zweck dieses sich stets wiederholenden
Formplans? Vergleichbar einem verbindlich festgelegten, nie sich ändernden
Grundrissplan einer Wohnung (= das Kollektiv im Aufgeklärten Staat), diente er
sämtlichen Beteiligten als perfekte Orientierungshilfe. Man stelle sich einmal
eine Stadt vor, deren Häuser trotz
unterschiedlicher Ausmaße und Stockwerkzahl alle denselben Grundriss aufweisen!
Jeder, der ihn kennt (die autonomen Individuen), wird sich in allen Häusern,
allen Wohnungen dieser Stadt leicht zurechtfinden. Lediglich in Dimensionen und
Inneneinrichtungen der Gebäude oder Wohnungen
bestehen Unterschiede, was der Orientierung freilich keinen Abbruch tut!
Ähnlich verhält sich dies beim Spielen oder Hören von Sonaten, Streichquartetten oder Symphonien.
Gemäß dem Wunsch der Komponisten sollen die Hörer oder Spieler den
individuellen Gehalt, die Botschaft ihrer Werke verstehen. Und genau das geht, denn
der stets wiederkehrende bekannte Formplan ermöglicht, Gedanken und Motive
zuordnen und die Verarbeitung mitverfolgen zu können.
Die Symphonie –
Proklamation und Spiegel eines gesellschaftlichen Ideals
Gerade mit jeder
Symphonieaufführung manifestieren sich Geist, Ideale und gesellschaftliche
Visionen der Aufklärung sowie des bis heute weltweit anerkannten Europäischen
Wertekodex der Menschenrechte. Die
Komposition und Wiedergabe eines Werkes der Autonomen Musik ist gleichsam
sittlich-moralische Selbstbespiegelung mit der Ambition den Menschen besser
machen zu können. Sie ist empathische Parteiname für die fundamentalen Belange
der menschlichen Existenz an sich. Der Orchesterapparat mit seinen zahlreichen
Musikern steht für die Mitglieder der Gesellschaft, die diversen
Instrumentengruppen, Streicher, Blechbläser, Holzbläser etc. stehen für die
verschiedenen Stände oder Klassen. Obwohl zwischen diesen eine klare Hierarchie
besteht, darf dennoch Keine Stimme (= kein Individuum), keine
Instrumentengattung (= Stand oder Klasse) fehlen. Denn indem sich die Symphonie
als untrennbare Einheit von Form und Orchesterklang (= die Aufgeklärte Gesellschaft
und ihre autonomen Individuen) konstituiert, ist sie symbolhaftes Abbild
demokratischer Gleichberechtigung, unabhängig von jeweils hierarchischen
Positionen der Stände oder Klassen. Das Orchester (=die Gesellschaft) richtet
sich voll und ganz nach dem Dirigenten (=das Individuum, das Individuelle),
sämtliche Orchestermitglieder ziehen am selben Strang, um dem gesamten
Kunstwerk (= Gemeinwohl) zu dienen.
Die Wiener
Klassik
Maßgeblich durch
das mittlere bis späte Schaffen Joseph Haydns (1735 – 1809) hat sich die
sogenannte Klassische Musik entwickelt. Der Eröffnungssatz seiner 102.
Symphonie von 1795 belegt seine unfassbare geistige, ästhetische Transformationsarbeit der Gattung,
verglichen mit seiner ersten Sinfonie von 1759. Sie war als Unterhaltungsmusik
noch ganz im heiteren Stil des Übergangs vom musikalischen Barock zur
Vorklassik gehalten. 1780 wird mit der Veröffentlichung der Russischen
Streichquartette der Anfang der Wiener Klassik angesetzt, weil Haydn hier in
vollkommener Ausprägung Form und Inhalt in dialektischen Zusammenhang gebracht
hat, entsprechend den Vorstellungen der Aufklärungsphilosophie von „ihrem“
idealen Staat. Im selben Jahr fand die Uraufführung von Mozarts „Idomeneo“ in
München statt. Diese viel zu selten aufgeführte Oper fiel nicht nur von ihren
musikalischen Mitteln her völlig aus dem Rahmen sondern auch durch ihre
auffällige Betonung des Empathischen als
unentbehrliche Basis des Zwischenmenschlichen. In komplementärer Genialität
schufen Haydn und Mozart Meisterwerke von einer Qualität, Ernsthaftigkeit und
Tiefe, wie sie zuvor nur Geistliche Musik besessen hatte. Ludwig van Beethoven
knüpfte daran an und transformierte das, was bei Haydn und Mozart noch Ereignishafte
Reflexion war zu postulierendem kreativen Willen. Er hinterließ mit seinem Werk
wahrlich eine derart hohe qualitative Steilvorlage, dass sich die Komponisten
nachfolgender Generationen förmlich an ihr abarbeiteten und aufrieben. Wenn Ludwig
van Beethoven (1770 – 1827)In seiner dritten Symphonie „Eroica“, 1805, Motive seines Balletts „Die Geschöpfe des
Prometheus“ verarbeitet hat, so war dies, auch von der Gesamtkonzeption des
Werkes her, die Proklamation des modernen
Künstlertypen in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Dieser ist ein
Prometheus, ein genuin Urschaffender, der den Individuen im Sinne ihrer
Autonomie das göttliche Feuer des Geistes der Aufklärung überbringt, auf dass
diese Welt zu einer besseren, menschenwürdigeren werde.
Am Ende des 19.
Jahrhunderts war nach einer nicht abreißen wollenden Kette blutiger Kriege und
Aufstände, aber auch angesichts von Ausbeutung der Arbeiterklasse, Hunger,
Massenelend und Kinderarbeit jedoch
klar, dass die Welt nicht besser sondern sogar schlimmer geworden war. Weil
Klassische Musik Parteinahme für die Belange und Nöte des Individuums
darstellt, waren geistige wie ästhetische Konsequenzen daraus unumgänglich und
spätestens nach dem Schock des Ersten Weltkrieges ward das Schöne und
Erbauliche als ästhetische Maxime aufgegeben, Expressionismus und Zwölftonmusik
sind Beispiele hierfür. Nun aber konnten immer weniger Menschen mitgehen, sie
waren schlicht überfordert. Trost, Ablenkung und Erheiterung besorgte
inzwischen die Unterhaltungsmusik. Die Kluft zwischen Autonomer Musik und ihr
wurde mit Entwicklung der Massenkultur im 20. Jahrhundert immer größer. In
Verbindung mit ökonomischen Zwängen entstand schließlich jene Situation, welche
am Beginn dieser Ausführungen beklagt wurde.
Der Begriff „Klassik“
Ursprünglich
hatte Klassik eine Epoche der Antike bezeichnet: nämlich die stabile Herrschaftszeit
Kaiser Augustus’. Rom hatte sich damals die kostbaren Errungenschaften der
griechischen Kultur anverwandelt und so zu seiner eigenen kulturellen Blüte gefunden.
Der Archäologe und Kunstwissenschaftler Johann Joachim Winkelmann (1717 – 1768)
erblickte in den Kunstwerken der römisch
klassischen Epoche die erhabensten künstlerischen, ästhetischen
Errungenschaften der Menschheit. Den Geist der Klassik, dem sie entsprungen
waren, hielt er, wie viele seiner Zeitgenossen,
jenem der Aufklärung irrtümlicherweise
für identisch. Er forderte Architekten und Bildende Künstler seiner Zeit
auf, dem Geist und der Ästhetik der griechisch römischen Klassik nachzueifern. so brach Ende des 18. Jahrhunderts die Epoche an,
die man später als den sogenannten Klassizismus bezeichnete. In Weimar hatten
sich seit 1776 sukzessive Christoph Martin Wieland (1733 – 1813), Johann
Gottfried Herder (1743 – 1803), Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) und Friedrich
Schiller (1759 – 1805)
niedergelassen.
Speziell zwischen Goethe und Schiller war trotz aller Unterschiedlichkeit eine
höchst wirksame ästhetische Allianz entstanden. Man orientierte sich an den literarischen
Idealen der klassischen griechisch römischen Antike, im Mittelpunkt stand ganz der
Geist des Humanismus. Wie die Wiener Klassiker war man auch hier bestrebt, Form
und geistigen Inhalt in einer engen, direkten Beziehung zu halten. Als Namen Für
diese einzigartige Schaffensperiode wählte
das 19. Jahrhundert dann den Namen „Weimarer Klassik“. Als mit der Generation
Felix Mendelssohn Bartholdys ein musikhistorisches Bewusstsein heranwuchs,
stellte sich erstmals das Problem, den musikalischen Epochen Namen zu geben.
Frühere Zeitalter pflegten sich niemals selber zu benennen. Die Namensgebung für
manche Epochen erwies sich als nicht sehr glücklich oder aussagekräftig, wie
etwa beim „Barock“. Wegen der geistigen, ästhetischen Parallelität der musikalischen Leistungen
Wiens zu denen der Weimarer Klassik, wählte man für die Schaffenszeit Haydns, Mozarts,
Beethovens und zu Teilen Schuberts den Pendantnamen „Wiener Klassik“. Natürlich
hätte sich keiner der Klassiker, ob in Weimar oder Wien, selber als einen solchen
bezeichnet. Bis ins 20. Jahrhundert hinein war es dann üblich, jede Art von
Musik, die im Geiste der Wiener Klassik komponiert war, als Klassisch oder
Klassik zu bezeichnen. Wichtig für
unsere Zeit ist freilich, dass hier ersichtlich wird, wie wenig Klassik oder
Klassisch einfach nur mit einem Alterungsprozess oder Stil zu tun habe, und wie
viel mit humanistischem, aufgeklärten Geist.
Epilog
Die Popmusik war
ursprünglich musikalischer Ausdruck einer Protestbewegung gegen Verlogenheit
und Zwänge der trieb- und Lustfeindlichen Bürgerlichen Gesellschaft gewesen,
sie trat, insbesondere bei den Beatles, höchst moralisch auf. Klassik wurde von
den Liverpoolern und ihren Anhängern als Inbegriff verlogener, saturierter
Bürgerlichkeit missverstanden, verachtet und angeklagt. Der Kontext zu
Entstehung, Anliegen und Ethik des Genres der Klassischen Musik war damals
schon längst verloren gegangen. Mit der Bewegung der sogenannten
Achtundsechziger stellte man Siegmund Freuds Feststellung Kultur sei Triebsublimation auf den Kopf und
setzte primär auf Auslebung von Trieb und Instinkt, nachdem Triebsublimation
zwei Weltkriege und Holocaust nicht hatte verhindern können. Ein verständlicher
Trugschluss, freilich mit fatalen Folgen. Jedoch kann Pop – bei allen
moralischen oder demokratischen Ansprüchen
niemals ein Nachfolger oder Ersatz für die Autonome Musik werden. , Ihr
Geistiges Milieu, ihr Produktionsprozess, ihre Wirkungsabsicht sowie ihre
Zielgruppe unterscheiden sich zu gravierend. Vor allem in der Fokussierung des
Aggressiven, Triebhaften oder Sentimentalen unterscheidet sich der Pop elementar von der Klassik und ihrem
Streben nach Ausgewogenheit von Geist, Rationalität und Gefühlen. Wenn Musik
aus dem Geiste heraus entsteht, den Menschen zum autonomen Individuum zu
bilden, dann hat man es mit Autonomer Musik zu tun und mag sie Klassisch
nennen. Wenn Musik oder Musiker aber Maximalprofite anstreben, mit
Billigprodukten, die nicht fordern und deshalb auch nicht fördern können,
erscheint der Ausdruck Klassiker oder klassisch unangebracht. Massenkulturevents
erzeugen zwar Entfesselung, aber nicht im Sinne von Befreiung zur Autonomie
sondern nur von Massenhysterie, wo der Einzelne seine Identität und Ängste aufgibt,
um mit der aufgeputschten Masse verschmelzen zu können. Dies gleicht dann fatal einem perversen archaischen
Anbetungsritual. Nicht mehrheitliche Zustimmung entscheidet über Qualität in
der Kunst sondern das Produkt und sein Geist. Jeder habe seinen persönlichen
Geschmack, doch erhüte sich, mit ihm ein Qualitätsurteil zu verbinden. Es gibt
handfeste Kriterien, Qualität in der Kunst zu beurteilen, auch wenn das immer
wieder bestritten wird, um es sich leicht machen zu können. Selbstverständlich muss
auch fachliche, sachliche Beurteilung jenseits geschmacklicher Vorlieben des Kritikers
erfolgen. Es wäre dringend notwendig,
die Rolle dessen, was Klassische Musik wirklich einmal bedeutet hat, sei es
über Lehrpläne, sei es bei kulturellen Veranstaltungen wieder deutlich hervorzuheben – und am besten
den Begriff Klassische Musik im Sprachgebrauch durch Autonome Musik zu
ersetzen!