Lesesaal - Èitalnica |
Jede große Bibliothek hat einen Lesesaal. In der Regel dient er dem Studium von Quellen (z.B. Dokumenten), die man nicht ausleihen will oder kann. Der wohl bedeutendste Lesesaal in Slowenien ist das Werk des Architekten Jože Pleènik in der National- und Universitätsbibliothek (Narodna in univerzitetna knjižnica - NUK) in Ljubljana. Er bietet Sitz- und Studierplätze für 240 Leser ‑ in besonderer Atmosphäre, denn der Lesesaal ist zehn Meter hoch. Die ursprüngliche Bibliothek wurde bereits 1774 als öffentliche Forschungsbibliothek gegründet. Pleènik begann mit ernsthaften Planungen für einen Neubau im Winter 1930/31 an der Stelle des erdbebenzerstörten Palais Auersperg im Zentrum von Ljubljana. Nach der Überwindung einiger Schwierigkeiten mit der Belgrader Zentralregierung begannen die Bauarbeiten 1936 und dauerten bis kurz vor Kriegsausbruch an (die Besatzungstruppen kamen erst im Frühjahr 1941 in Slowenien an), also zehn Jahre seit Planungsbeginn. Das Wort
„Èitalnica“ hat in Slowenien eine zweite Bedeutung: „Èitalnice
waren kulturelle Vereine in der zweiten Hälfte des 19. Jh. Es gab damals um
80 solche Vereine, die einige Tausend Mitglieder hatten. Sie stellten die
Zentren der slowenischen kulturellen und politischen Tätigkeit dar. Dort
versammelten sich Gewerbetreibende, Kaufleute, slowenische Bürger und die
nationalbewusste Intelligenz.“ (PONS, S. 75,
Stichwort èitalnica) |
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