Kozolec, Harfe, Harpfe, Hilge, Köse, Kese, Toplar |
Natürlich findet man sie nicht nur in Slowenien. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Skandinaviens über den Westen Europas, Oberitalien, Südtirol, Kärnten, vereinzelt auch in der Steiermark, konzentriert in Slowenien, bis nach Ungarn und Kroatien. Sie waren ursprünglich wohl der geeignete Behelf, um Gras und andere Bodengewächse in feuchten Gegenden vor der Feuchtigkeit und in steilen Gegenden vor Wind, Wasser und Schwerkraft zu schützen und geschützt zu trocknen. Man nehme zwei lange, stabile Senkrechte, verbinde sie durch geeignete Löcher in Abständen von 40 bis 60 Zentimetern mit waagrechten Stangen, festige die Steher mit gewichtverteilenden Konstruktionen, decke das Ganze mit Schindeln oder Ziegeln oder in manchen Gegenden mit Blech und behänge die Querstangen mit z.B. Heu. Als „Kozolec“ ist es ein Symbol slowenischer landwirtschaftlicher Architektur geworden. Wenn man zwei unter einem Dach miteinander verbindet, heißen sie „Toplar“. Auch heute noch sind sie ein bäuerliches Statussymbol. Und dass sie nicht überall nur landwirtschaftliche Gebrauchsgegenstände, sondern manches Mal regelrecht Kunstwerke sind, das bezeugen Schnitzereien oder zumindest zur Schau gestellte Zimmermannskunst gerade in den west-slowenischen Regionen. Die Heuharfen sind auch und besonders in leerem Zustand Kunstwerke für sich, grafische Kunstwerke gegen den blauen slowenischen Himmel oder gegen die grünen Wiesen und Wälder des Landes, wie Marjan Raztresen in seinem Buch über „101 slowenische Erkennbarkeiten (Besonderheiten)“ schwärmt. Sie suchen weiterführende Informationen zu Heuharfen, deren Bedeutung in der slowenischen Archtektur und „wie man Heuharfen aufstellt"? Hier können Sie den Artikel „Die Heuharfen in Slowenien" als PDF herunter laden, den der Architekt Albert Huber für einen Slowenien-Architekturführer verfasst und uns liebenswürdigerweise zur Verfügung gestellt hat. Weil die Anzahl der Heuharfen in Slowenien insgesamt zurückgeht und einige von ihnen bereits zweckentfremdet als Rastplätze oder Bus-Haltestellen oder Buschenschänke Verwendung fanden, hat sich der „Landschaftskünstler“ Damjan Popelar (geboren 1975 in Ljubljana) etwas zu ihrer möglichen Konservierung ausgedacht: den Abguss in Beton und so die Herstellung einer Art Matrix zum Wiederherstellen der Positiv-Form einer Heuharfe. |
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Hier erfahren Sie mehr über Damjan Popelar (1) und seine Land-art-Projekte und Kunstwerke in Arbeit (Damjan Popelars Homepage). Die Heuharfe ist zu einer Ikone der slowenischen Landschaftsarchitektur geworden. Schon ältere Reisebeschreibungen (Valvasor) berichten von konzentriertem Antreffen im heutigen Staatsgebiet Sloweniens. Ein wenig ausgenommen davon sind die Regionen Prekmurje und Pomorska.
Model der Front einer Heuharpfe, Maßstab 1:75 (Foto privat) (dp und pe) (1) Damjan Popelar: geboren 1975 in
Ljubljana, 2002 graduierte an der Architektur-Fakultät der Universität von
Ljubljana, Mentor Prof. Dr. Ing. Tomáš Valena, Ko-Mentor Prof. Janez Koželju.
Seine Diplom-Arbeit war ein Beitrag zur Konzeption des Trnovo-Regionalpark-Waldes. Bereits während des Studiums nahm er an geomantischen
Workshops teil. 2001 beteiligte er sich mit seinen Fotos an einer Gruppenausstellung in Novo Mesto. Quellen: |
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